Das System der fünf deutschen Münzstätten geht zurück auf das Jahr 1871, als im Reichsmünzgesetz festgelegt wurde, dass nicht eine gemeinsame, nationale Münzstätte die deutschen Münzen prägen solle, sondern die Münzstätten der Teilstaaten diese Aufgabe übernehmen würden. Dieses System behielt man auch nach dem 2. Weltkrieg bei: Während die Berliner Münzstätte und die später geschlossene Münzstätte von Muldenhütten für die DDR prägten, entstanden die Münzen der BRD in den Münzstätten von Hamburg, Karlsruhe, München und Stuttgart. Alle Münzstätten unterstehen dabei der Oberhoheit des Finanzministeriums des jeweiligen Bundeslandes, während das Bundesministerium der Finanzen entscheidet, in welcher Münzstätte welche Münzen in welcher Menge geprägt werden und wie diese Dienstleistung zu vergüten ist.
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Münzstätte Stuttgart
1374 ließ der württembergische Graf Eberhard II. erstmals Münzen in Stuttgart prägen. Seit damals war Stuttgart die wichtigste Münzstätte erst der Grafschaft, dann des Herzogtums und schließlich des Königreichs Württemberg. Sie behielt ihre Funktion, als Württemberg 1871 dem Deutschen Reich beitrat und 1952 mit Baden zum Bundesland Baden-Württemberg vereinigt wurde.
In den vergangenen mehr als 600 Jahren war die Stuttgarter Münzstätte vorwiegend in der Innenstadt angesiedelt. 1842 ließ König Wilhelm I. gegenüber der Staatsgalerie Stuttgart eine neue Prägestätte erbauen, die allerdings im Zweiten Weltkrieg so schwere Schäden erlitt, dass der Prägebetrieb nur noch notdürftig weitergeführt werden konnte. 1967 zog die Prägestätte deshalb in das neu erbaute Gebäude in Bad Cannstatt um.

Münzstätte Stuttgart
Seit 1967 hat die Stuttgarter Münzstätte ihre Heimat in Stuttgart Bad-Cannstatt. Begleiten Sie uns und sehen Sie zu, wie in Stuttgart Münzen gemacht werden.

Münzzeichen "F"
Alle Münzen, die hier entstehen, werden mit dem Münzzeichen „F“ gekennzeichnet.

Ronden
Am Anfang des Prägeprozesses stehen kleine Plättchen aus Metall, die so genannten Ronden. Diese Ronden werden heute nicht mehr in der Münzstätte hergestellt. Sobald das Finanzministerium entschieden hat, wie viele Münzen im nächsten Jahr geprägt werden sollen, kauft sie eine staatliche Stelle für alle Münzstätten zentral bei privaten Herstellern ein. Dabei geht es um gewaltige Mengen. Allein von den Euro-Cents haben wir 2016 in Stuttgart mehr als 140 Millionen Stück im Gewicht von rund 322 Tonnen produziert.

Prüflabor
Um sicher zu gehen, dass die Ronden von bester Qualität sind, werden sie stichprobenartig kontrolliert. Wir prüfen das Gewicht, die Legierung, die Maße und noch viele andere technische Eigenschaften. Schließlich soll hinterher jeder Automat im ganzen Euroraum die geprägten Münzen sofort erkennen können, und das ist nur möglich, wenn die Parameter schon jetzt bis aufs Detail stimmen.

Prägewerkzeuge
Die Stempel für alle Prägungen, die in den Münzen Baden-Württemberg ausgeführt werden, stellen wir zentral in Stuttgart her. Das ist effizient, denn gar so viele Stempel braucht es gar nicht. Mittlerweile hält ein einzelner Stempel so lange, dass man zwischen 300.000 und 500.000 Stück in 1, 2 und 5-Cent-Größe prägen kann.

Umlaufprägung
13 Prägepressen stehen in unserem Prägesaal für Umlaufmünzen. Es handelt sich um 6 vertikale und 7 horizontale Münzpressen des Göppinger Fabrikanten Schuler mit einer Prägeleistung von 150 Tonnen. Vertikal und horizontal bezeichnet, wie die Ronde in der Presse zu liegen kommt. Bei der horizontalen Prägepresse steht die Ronde aufrecht zwischen den Stempeln, die von beiden Seiten die Prägung aufbringen.

Umlaufprägung
Bei der vertikalen Presse liegt die Ronde auf dem Unterstempel und wird mit dem Oberstempel geprägt. Es werden etwa 30 Tonnen Druck benötigt, um ein 1 Cent-Stück zu pressen. Bei einem 2 Euro-Stück sind es 100 Tonnen. 750 Münzen pro Minute werden so erzeugt, das sind pro Stunde 45.000 Stück und pro Schicht à 8 Stunden 360.000 Stück.

Rondenpräparation
Gedenkmünzen herzustellen, ist natürlich aufwändiger. Zunächst werden alle Ronden auf die Prägung vorbereitet. Sie werden dafür etwa eine Stunde lang in einer eigens dafür konstruierten Waschstraße gewaschen und poliert.

Geschlossener Wasserkreislauf
Machen Sie sich keine Sorgen wegen der dafür eingesetzten Chemikalien. Wir haben einen geschlossenen Wasserkreislauf, der jeden Tropfen des gebrauchten Wassers wiederaufbereitet und für die nächste Partie wiederverwendet. Das ist uns wichtig. Derzeit gelten wir als eine der umweltfreundlichsten Münzstätten weltweit. Und das soll auch so bleiben.

Spiegelglanz Prägung
Für die Spiegelglanzprägung haben wir vier Gräbener Pressen in einem Prägesaal stehen, der besonders abgeschirmt ist, damit kein Staubkörnchen die Hochglanzfelder beschädigen kann. Man nennt das „Rein-Raum-Klima“. 3 bis 5.000 Stück Spiegelglanzprägungen fertigen wir in einem aufwändigen Prozess pro Schicht auf unseren 360 Tonnen-Pressen an.

Medaillenprägung
Natürlich kann man auch Medaillen mit einem Durchmesser bis zu 40 mm auf den Gräbener-Pressen herstellen. Wenn es aber um unsere Hochreliefprägungen geht, nutzen wir eine ölhydrauliche Presse von Sack & Kiesselbach mit einem Druck von 650 Tonnen. Für die Silber- und Kupfermedaillen der Serie „Erfinder aus Baden-Württemberg mit ihrem außergewöhnlich hohen Relief brauchen wir nämlich 5 bis 6 Prägevorgänge mit einem Prägedruck von rund 500 Tonnen.

Prüfen der Prägung

Verpacken von Gedenkmünzen
Der aufwändige Verpackungsvorgang der Kursmünzensätze und der Spiegelglanz-Gedenkmünzen wird bei uns ebenfalls vollautomatisch erledigt, und das mit einer zusätzlichen optischen Qualitätskontrolle. 7.000 bis 8.000 Gedenkmünzen können so am Tag in die Kapsel eingelegt und verpackt werden. Alle Kursmünzensätze und Gedenkmünzen, auch die in Karlsruhe geprägten, werden hier in Stuttgart verpackt.

Verpacken von Umlaufmünzen
Das Verpacken der Umlaufmünzen geht ebenfalls vollautomatisch. Dafür haben wir zwei Verpackungslinien in Stuttgart. Deren Kapazität liegt bei rund 5 Millionen Stück pro Schicht.

Abtransport
Damit sind aus einfachen Ronden fertige Münzen geworden, die überall im Euroraum zur Zahlung eingesetzt werden können. Unter höchster Sicherheitsstufe werden diese bei uns abgeholt und zur Deutschen Bundesbank transportiert, wo sie lagern, bis die Verantwortlichen entscheiden, dass sie in Umlauf gesetzt werden sollen.

Münzstätte Stuttgart
Seit 1967 hat die Stuttgarter Münzstätte ihre Heimat in Stuttgart Bad-Cannstatt. Begleiten Sie uns und sehen Sie zu, wie in Stuttgart Münzen gemacht werden.

Münzzeichen "F"
Alle Münzen, die hier entstehen, werden mit dem Münzzeichen „F“ gekennzeichnet.

Ronden
Am Anfang des Prägeprozesses stehen kleine Plättchen aus Metall, die so genannten Ronden. Diese Ronden werden heute nicht mehr in der Münzstätte hergestellt. Sobald das Finanzministerium entschieden hat, wie viele Münzen im nächsten Jahr geprägt werden sollen, kauft sie eine staatliche Stelle für alle Münzstätten zentral bei privaten Herstellern ein. Dabei geht es um gewaltige Mengen. Allein von den Euro-Cents haben wir 2016 in Stuttgart mehr als 140 Millionen Stück im Gewicht von rund 322 Tonnen produziert.

Prüflabor
Um sicher zu gehen, dass die Ronden von bester Qualität sind, werden sie stichprobenartig kontrolliert. Wir prüfen das Gewicht, die Legierung, die Maße und noch viele andere technische Eigenschaften. Schließlich soll hinterher jeder Automat im ganzen Euroraum die geprägten Münzen sofort erkennen können, und das ist nur möglich, wenn die Parameter schon jetzt bis aufs Detail stimmen.

Prägewerkzeuge
Die Stempel für alle Prägungen, die in den Münzen Baden-Württemberg ausgeführt werden, stellen wir zentral in Stuttgart her. Das ist effizient, denn gar so viele Stempel braucht es gar nicht. Mittlerweile hält ein einzelner Stempel so lange, dass man zwischen 300.000 und 500.000 Stück in 1, 2 und 5-Cent-Größe prägen kann.

Umlaufprägung
13 Prägepressen stehen in unserem Prägesaal für Umlaufmünzen. Es handelt sich um 6 vertikale und 7 horizontale Münzpressen des Göppinger Fabrikanten Schuler mit einer Prägeleistung von 150 Tonnen. Vertikal und horizontal bezeichnet, wie die Ronde in der Presse zu liegen kommt. Bei der horizontalen Prägepresse steht die Ronde aufrecht zwischen den Stempeln, die von beiden Seiten die Prägung aufbringen.

Umlaufprägung
Bei der vertikalen Presse liegt die Ronde auf dem Unterstempel und wird mit dem Oberstempel geprägt. Es werden etwa 30 Tonnen Druck benötigt, um ein 1 Cent-Stück zu pressen. Bei einem 2 Euro-Stück sind es 100 Tonnen. 750 Münzen pro Minute werden so erzeugt, das sind pro Stunde 45.000 Stück und pro Schicht à 8 Stunden 360.000 Stück.

Rondenpräparation
Gedenkmünzen herzustellen, ist natürlich aufwändiger. Zunächst werden alle Ronden auf die Prägung vorbereitet. Sie werden dafür etwa eine Stunde lang in einer eigens dafür konstruierten Waschstraße gewaschen und poliert.

Geschlossener Wasserkreislauf
Machen Sie sich keine Sorgen wegen der dafür eingesetzten Chemikalien. Wir haben einen geschlossenen Wasserkreislauf, der jeden Tropfen des gebrauchten Wassers wiederaufbereitet und für die nächste Partie wiederverwendet. Das ist uns wichtig. Derzeit gelten wir als eine der umweltfreundlichsten Münzstätten weltweit. Und das soll auch so bleiben.

Spiegelglanz Prägung
Für die Spiegelglanzprägung haben wir vier Gräbener Pressen in einem Prägesaal stehen, der besonders abgeschirmt ist, damit kein Staubkörnchen die Hochglanzfelder beschädigen kann. Man nennt das „Rein-Raum-Klima“. 3 bis 5.000 Stück Spiegelglanzprägungen fertigen wir in einem aufwändigen Prozess pro Schicht auf unseren 360 Tonnen-Pressen an.

Medaillenprägung
Natürlich kann man auch Medaillen mit einem Durchmesser bis zu 40 mm auf den Gräbener-Pressen herstellen. Wenn es aber um unsere Hochreliefprägungen geht, nutzen wir eine ölhydrauliche Presse von Sack & Kiesselbach mit einem Druck von 650 Tonnen. Für die Silber- und Kupfermedaillen der Serie „Erfinder aus Baden-Württemberg mit ihrem außergewöhnlich hohen Relief brauchen wir nämlich 5 bis 6 Prägevorgänge mit einem Prägedruck von rund 500 Tonnen.

Prüfen der Prägung

Verpacken von Gedenkmünzen
Der aufwändige Verpackungsvorgang der Kursmünzensätze und der Spiegelglanz-Gedenkmünzen wird bei uns ebenfalls vollautomatisch erledigt, und das mit einer zusätzlichen optischen Qualitätskontrolle. 7.000 bis 8.000 Gedenkmünzen können so am Tag in die Kapsel eingelegt und verpackt werden. Alle Kursmünzensätze und Gedenkmünzen, auch die in Karlsruhe geprägten, werden hier in Stuttgart verpackt.

Verpacken von Umlaufmünzen
Das Verpacken der Umlaufmünzen geht ebenfalls vollautomatisch. Dafür haben wir zwei Verpackungslinien in Stuttgart. Deren Kapazität liegt bei rund 5 Millionen Stück pro Schicht.

Abtransport
Damit sind aus einfachen Ronden fertige Münzen geworden, die überall im Euroraum zur Zahlung eingesetzt werden können. Unter höchster Sicherheitsstufe werden diese bei uns abgeholt und zur Deutschen Bundesbank transportiert, wo sie lagern, bis die Verantwortlichen entscheiden, dass sie in Umlauf gesetzt werden sollen.
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Münzstätte Karlsruhe
Die erste Erwähnung eines Münzrechts der Markgrafschaft Baden fällt ins Jahr 1362, die Verleihung könnte aber bereits zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt erfolgt sein. Allerdings gab es in Baden keine so eindeutige Hauptstadt wie im benachbarten Württemberg, so dass auch die Münzstätte mit den Residenzen der jeweiligen Herrscher immer wieder verlegt wurde.
Geprägt wurde zum Beispiel in Baden-Baden, Darmstadt, Durlach, Emmendingen, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim und Tübingen, ehe sich Großherzog Ludwig II. von Baden entschloss, eine moderne Münzstätte erbauen zu lassen. Am 9. Februar 1827 wurde in Gegenwart des Großherzogs der von Friedrich Weinbrenner entworfene Bau eingeweiht. Die Mitarbeiter der Münzstätte Karlsruhe sind stolz darauf, heute noch in diesem baugeschichtlich so bedeutenden Gebäude zu arbeiten.

Ehrenhof
Friedrich Weinbrenner war Badischer Baudirektor und in dieser Funktion für alle offiziellen Gebäude verantwortlich, die in Karlsruhe zwischen 1797 und 1826 errichtet wurden. Auch ein technischer Betrieb wie die Münzstätte war zur Repräsentation gedacht, so dass der Besucher heute die Münzstätte durch einen prachtvollen Eingang betritt.

Friedrich Weinbrenner
Die Büste des Baudirektors steht derzeit im Innenhof der Münzstätte Karlsruhe.

Münzzeichen "G"
Alle Münzen, die in Karlsruhe geprägt werden, sind mit dem Münzzeichen „G“ gekennzeichnet.

Ronden
Am Anfang des Prägeprozesses stehen kleine Plättchen aus Metall, die so genannten Ronden. Diese Ronden werden heute nicht mehr in der Münzstätte produziert. Sobald das Finanzministerium entschieden hat, wie viele Münzen im nächsten Jahr geprägt werden sollen, kauft sie eine staatliche Stelle für alle Münzstätten zentral bei privaten Herstellern ein.

Prüflabor
Um sicherzustellen, dass die Ronden von bester Qualität sind, werden sie stichprobenartig kontrolliert. Wir prüfen das Gewicht, die Legierung, die Maße und noch viele andere technische Eigenschaften. Schließlich soll hinterher jeder Automat im ganzen Euroraum die geprägten Münzen sofort erkennen können, und das ist nur möglich, wenn die technischen Parameter von Anfang an in jedem Detail korrekt sind.

Fügemaschine für Polymermünzen
In Karlsruhe werden übrigens die Ronden für die Polymermünzen gefügt. Dafür müssen drei verschiedene Komponenten zusammengebracht werden: Ring, Pille und dazwischen ein Hightech-Polymer.

Umlaufprägung
7 Prägepressen stehen in unserem Prägesaal für die Umlaufmünzen. Es handelt sich ausschließlich um vertikale Prägepressen, also um Pressen, bei denen die Ronde auf dem Unterstempel liegt, während der Oberstempel den Druck ausübt, um die Prägung aufzubringen. Solche vertikalen Prägepressen sind sehr vielseitig. Wir können vom 1 Cent bis zur 2 Euro Münze alle Stücke in Umlaufqualität darauf prägen. Wir erzeugen pro Maschine 750 Münzen pro Minute. Das sind 45.000 Stück pro Stunde bzw. 360.000 Münzen pro Schicht à 8 Stunden. Alle Münzen in der Umlaufqualität „Stempelglanz“ werden im Prägesaal für Umlaufmünzen angefertigt.

Umlaufmünzen Verpacken
Das Verpacken der Umlaufmünzen geht bei uns vollautomatisch. Auf unserer Verpackungslinie können wir 5 Millionen Stück pro Schicht nach den Vorgaben des Kunden einpacken.

Rondenpräparation
Die Herstellung von Sammlermünzen in der Qualität „Spiegelglanz“ ist wesentlich aufwändiger als die von Umlaufmünzen. Dafür werden zunächst einmal die Ronden gewaschen und poliert. Dies geschieht automatisch, in einer Art Waschanlage für Münzen.

Geschlossener Wasserkreislauf
Machen Sie sich keine Sorgen wegen der dafür eingesetzten Chemikalien. Wir haben einen geschlossenen Wasserkreislauf, der jeden Tropfen des gebrauchten Wassers wiederaufbereitet und für die nächste Partie wiederverwendet. Das ist uns wichtig. Derzeit gelten wir als eine der umweltfreundlichsten Münzstätten weltweit. Und das soll auch so bleiben.

Spiegelglanz Prägung
Für das Prägen der Spiegelglanzmünzen haben wir drei Gräbener Pressen in unserem Prägesaal, der besonders abgeschirmt ist, damit kein Staubkörnchen die Hochglanzfelder beschädigt. Man nennt das „Rein-Raum-Klima“. 3 bis 5.000 Stück Spiegelglanzprägungen fertigen wir in einem aufwändigen Prozess pro Schicht auf unseren 360 Tonnen-Pressen. Übrigens können wir hier auch Medaillen mit einem Durchmesser von bis zu 40 mm prägen.

Prüfen der Gedenkmünzen
Ob Medaille oder Spiegelglanzprägung, bei uns steht ständig eine Person an der Presse, um sicherzustellen, dass nur beste Qualität entsteht.

Fertige Gedenkmünze
So eine Gedenkmünze zeugt noch viele Jahrhunderte später davon, was uns heute wichtig ist.

Ehrenhof
Friedrich Weinbrenner war Badischer Baudirektor und in dieser Funktion für alle offiziellen Gebäude verantwortlich, die in Karlsruhe zwischen 1797 und 1826 errichtet wurden. Auch ein technischer Betrieb wie die Münzstätte war zur Repräsentation gedacht, so dass der Besucher heute die Münzstätte durch einen prachtvollen Eingang betritt.

Friedrich Weinbrenner
Die Büste des Baudirektors steht derzeit im Innenhof der Münzstätte Karlsruhe.

Münzzeichen "G"
Alle Münzen, die in Karlsruhe geprägt werden, sind mit dem Münzzeichen „G“ gekennzeichnet.

Ronden
Am Anfang des Prägeprozesses stehen kleine Plättchen aus Metall, die so genannten Ronden. Diese Ronden werden heute nicht mehr in der Münzstätte produziert. Sobald das Finanzministerium entschieden hat, wie viele Münzen im nächsten Jahr geprägt werden sollen, kauft sie eine staatliche Stelle für alle Münzstätten zentral bei privaten Herstellern ein.

Prüflabor
Um sicherzustellen, dass die Ronden von bester Qualität sind, werden sie stichprobenartig kontrolliert. Wir prüfen das Gewicht, die Legierung, die Maße und noch viele andere technische Eigenschaften. Schließlich soll hinterher jeder Automat im ganzen Euroraum die geprägten Münzen sofort erkennen können, und das ist nur möglich, wenn die technischen Parameter von Anfang an in jedem Detail korrekt sind.

Fügemaschine für Polymermünzen
In Karlsruhe werden übrigens die Ronden für die Polymermünzen gefügt. Dafür müssen drei verschiedene Komponenten zusammengebracht werden: Ring, Pille und dazwischen ein Hightech-Polymer.

Umlaufprägung
7 Prägepressen stehen in unserem Prägesaal für die Umlaufmünzen. Es handelt sich ausschließlich um vertikale Prägepressen, also um Pressen, bei denen die Ronde auf dem Unterstempel liegt, während der Oberstempel den Druck ausübt, um die Prägung aufzubringen. Solche vertikalen Prägepressen sind sehr vielseitig. Wir können vom 1 Cent bis zur 2 Euro Münze alle Stücke in Umlaufqualität darauf prägen. Wir erzeugen pro Maschine 750 Münzen pro Minute. Das sind 45.000 Stück pro Stunde bzw. 360.000 Münzen pro Schicht à 8 Stunden. Alle Münzen in der Umlaufqualität „Stempelglanz“ werden im Prägesaal für Umlaufmünzen angefertigt.

Umlaufmünzen Verpacken
Das Verpacken der Umlaufmünzen geht bei uns vollautomatisch. Auf unserer Verpackungslinie können wir 5 Millionen Stück pro Schicht nach den Vorgaben des Kunden einpacken.

Rondenpräparation
Die Herstellung von Sammlermünzen in der Qualität „Spiegelglanz“ ist wesentlich aufwändiger als die von Umlaufmünzen. Dafür werden zunächst einmal die Ronden gewaschen und poliert. Dies geschieht automatisch, in einer Art Waschanlage für Münzen.

Geschlossener Wasserkreislauf
Machen Sie sich keine Sorgen wegen der dafür eingesetzten Chemikalien. Wir haben einen geschlossenen Wasserkreislauf, der jeden Tropfen des gebrauchten Wassers wiederaufbereitet und für die nächste Partie wiederverwendet. Das ist uns wichtig. Derzeit gelten wir als eine der umweltfreundlichsten Münzstätten weltweit. Und das soll auch so bleiben.

Spiegelglanz Prägung
Für das Prägen der Spiegelglanzmünzen haben wir drei Gräbener Pressen in unserem Prägesaal, der besonders abgeschirmt ist, damit kein Staubkörnchen die Hochglanzfelder beschädigt. Man nennt das „Rein-Raum-Klima“. 3 bis 5.000 Stück Spiegelglanzprägungen fertigen wir in einem aufwändigen Prozess pro Schicht auf unseren 360 Tonnen-Pressen. Übrigens können wir hier auch Medaillen mit einem Durchmesser von bis zu 40 mm prägen.

Prüfen der Gedenkmünzen
Ob Medaille oder Spiegelglanzprägung, bei uns steht ständig eine Person an der Presse, um sicherzustellen, dass nur beste Qualität entsteht.

Fertige Gedenkmünze
So eine Gedenkmünze zeugt noch viele Jahrhunderte später davon, was uns heute wichtig ist.
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Unsere Mitarbeiter*innen
Basis unseres Erfolgs
Rund 80 Mitarbeiter*innen sind derzeit in Deutschlands größtem Münzprägeunternehmen tätig. Wir sind stolz auf unsere erfahrenen und bestens geschulten Spezialist*innen in Sachen Prägetechnik, die dank ihres Knowhows auch die anspruchsvollsten numismatischen Ideen Realität werden lassen.